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Warum die Fastnacht Fasnacht heißt

Warum die Fastnacht Fasnacht heißt


"Fasnacht ist im Weinheimer Jahreslauf eine der vielen Gelegenheiten zu feiern. Mit der Fasnacht sind allerlei ältere und neuere Bräuche verbunden. Heute nicht mehr üblich ist das Küchelsammeln der Kinder, die früher verkleidet vor die Häuser zogen und sangen:

Fasnacht, die Pann kracht,
die Kiechl sin gebacke!
Stäiht e alti Fraa vorm Haus,
gebt mer mol e Kiechl raus!

Kann net lang waate,
schunscht krieg ich krumme Wade,
kann net lang steh,
schunscht krieg ich krumme Bee.

In Hohensachsen heißt der Schluß des Liedes:
Kiechl raus, Kiechl raus,
orrer ich schlag e Loch ins Haus!

Fast immer bekamen die Kinder ihre Fassekiechl, die natürlich auch heute noch gebacken werden. Früher nahm man zu ihrer Herstellung Repsöl. Der Ausdruck Kräppel oder Fassekräppel drang erst später von Norden her in Weinheim ein. Man machte dann auch einen deutlichen Unterschied zwischen Kiechl und Kräppel. Die letzteren galten als etwas Besseres und wurden in Nußöl gebacken. Eine Alt-Weinheimer Fasnachtssitte ist das Schnorre der Hutzeln (s. d.).

Mindestens seit 1860 hatte Weinheim seine Fasnachtsumzüge, die aber mit der schlechten Wirtschaftslage um 1930 aufhörten. Mit ihnen verschwand auch die Kleppergarde der Weinheimer Buben.

Eine wichtige Veranstaltung im Leben aller Vereine waren früher die Maskenbälle, die aber heute sehr im Rückgang begriffen sind. Narrensitzungen, die in der Gegenwart wieder an Beliebtheit gewinnen, haben in Weinheim eine weit über hundertjährige Tradition.

Die vielen Karnevalsvereine früherer Jahrzehnte sind alle verschwunden. Die heute auf diesem Gebiet tätigen Vereine sind erst in den letzten dreißig Jahren entstanden.

Die Straßenfasnacht, besonders der Kinder, war früher weitaus lebhafter als heute. An Fasnacht war auch immer ein kleiner Vergnügungspark aufgebaut."

Also, deshalb heißt die Fastnacht bei uns eben Fasnacht.